Donnerstag, 7. April 2016

Auslandspraktikum in Spanien

Mit einer freundlichen Begrüßung der Siklaner in Spanien begann am 18.01.2016 mein dreimonatiges Auslandspraktikum. 



Sikla Sistemas de Soportación ist die jüngste von 16 Tochtergesellschaften. Die spanische Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren schnell entwickelt und mittlerweile ist Sikla, am Umsatz gemessen, die zweitgrößte Kraft am spanischen Markt für Befestigungssysteme.
Laut Marktforschungen werden in Zukunft gute Chancen für das Unternehmen gesehen. Durch diesen schnellen Zuwachs und den Marktchancen, ist eine Zertifizierung der ISO 9001/2015 kaum weg zu denken.

Mein Projektthema war die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems gemäß der ISO 9001/ 2015. Ziel meines Projektes war es, die spanische Tochtergesellschaft für die ISO-Zertifizierung vorzubereiten, da die einheimische Niederlassung aller Voraussicht nach im Jahr 2017 zertifiziert wird.
Damit einem reibungslosen Verlauf des Projektstarts nichts im Wege stand, absolvierte ich bereits im Vorfeld meines Aufenthaltes in Spanien ein zweiwöchiges Praktikum im Qualitätsmanagement am Standort in Schwenningen. Dieses Praktikum diente in erster Linie, um erste Berührungen mit der ISO-Zertifizierung zu erfahren und die Zertifizierung an für sich kennenzulernen.
Schwerpunkt dieses Projektes lag darin, eine Mannschaft von 21 Personen zu führen und zu dirigieren, da während der Vorbereitung der ISO alle Mitarbeiter involviert werden. 
Jedoch sollte nicht direkt, sondern indirekt geführt werden. Dies brachte mich am Anfang zu denken, da ich unterschiedliche Arten des Führens nicht kannte.
Durch eine intensive Schulung des Leaders Sikla spaniens lernte ich eine effiziente und wirklich effektive Art zu führen kennen – Leading Simple.
Leading Simple ist die Unternehmensphilosophie der Sikla España und der Gruppe Sikla, bei dem Werte der Mitarbeiter an erster Stelle stehen. Ziel ist es, Personal so zu führen und zu dirigieren, dass jeder Mitarbeiter richtig motiviert ist und dadurch die maximale Effektivität erreicht werden kann.
Der Leader der Siklaner führt das Team stets mit dieser Philosophie. Diese Philosophieeinimpfung des Leaders führt zu einem motivierten, engagierten, hilfsbereiten und zielstrebigen Arbeiten des gesamten Teams.
„Quien no creen en el equipo, no creen si mismo“
Folglich orientierte ich mich an dem Konzept Leading Simple.
Mithilfe dieser angewandten Philosophie ist es mir gelungen, das Team einfach zu führen und das Projekt simultan schneller als geplant zu realisieren.
Das Team war nach genau anderthalb Monaten dazu in der Lage, die kompletten Prozesse der gesamten Niederlassung zu beschreiben und zu analysieren.
In der Folge wurden sämtliche Prozessbeschreibungen in Prozessebenen sortiert, zusammengestellt und in einer Prozesslandkarte veröffentlicht.
Bei der Prozesslandkarte handelt es sich um eine grafische Darstellung der Wechselwirkung von Unternehmensprozessen.
Zweck der Prozessanalyse war es, sich ein möglichst klares Bild der im Unternehmen ablaufenden Prozesse zu verschaffen.
Durch diese Analysen werden Probleme einzelner Prozesse schnell wahrgenommen. Damit diese Probleme auch gleichzeitig bewertet und gelöst werden konnten, wurden einheitliche Tabellen erstellt, in denen die Maßnahmen und die Zeitspannen, in welchen die Probleme gelöst werden sollten, aufgeführt werden.
Als alle Informationen vorhanden waren, stellte ich diese mit Absprache des Qualitätsmanagement in die Intranet-Plattform Confluence.
Gleichzeitig hatte ich das Glück, mit dem Außendienst Kunden zu besuchen und Fragen bzgl. der Kundenzufriedenheit, welche überwiegend positiv waren, zu stellen. Kunden in Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla und Valladolid durfte ich mit dem Außendienst besuchen.
In dieser Zeit habe ich einen guten Einblick in den spanischen Markt erhalten und die Unterschiede zwischen der deutschen und der spanischen Arbeitsweise kennengelernt.
Um das Projekt erfolgreich abzuschließen, lud ich jeden Abteilungsleiter zu einer Präsentation ein, um dort nochmals zu veranschaulichen welche Risiken, die durch die Prozessanalyse summiert und herausgefunden wurden, weitere Prozesse beeinflussen können und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese zu verhindern.
Resümierend ist zu sagen: das Praktikum hat meine Erwartungen mehr als erfüllt und ich habe von jeder Abteilung etwas dazu gelernt. Vor allem die persönliche Betreuung  der Mitarbeiter während meiner Zeit bei der spanischen Tochtergesellschaft habe ich als sehr gut empfunden.
Ich erhielt wertvolle Einblicke in die Marketing- und Vertriebsstruktur eines internationalen Unternehmens.
Ebenso gab mir das selbständige Arbeiten schnell das Gefühl, Teil des Teams zu sein. Dies verhalf mir zu einem extra Motivationsschub.
In diesen drei Monaten habe ich viele gute Erfahrungen gesammelt, viele interessante Menschen kennen gelernt und einfach eine tolle Zeit in Madrid gehabt. Für andere Studenten kann ich diese Praktikumstelle nur empfehlen, da man wirklich viel lernt, eigenständig arbeitet und einen guten Einblick in das internationale Berufsleben bekommt.
Herzlichen Dank an das sagenhafte Team.


Autorin: A. Licciardo
Studentin, International Business

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