Dienstag, 12. April 2016

Incredible India - Mein Auslandssemester in Goa

Das Land Indien und der Bundesstaat Goa

Indien ist mit einer Bevölkerung von knapp 1,3 Milliarden Menschen nach China das zweitbevölkerungsreichste Land auf der Erde. Der Staat Goa mit seinen ca. 1,5 Millionen Einwohnern ist der kleinste Bundesstaat in Indien. Goa liegt an der mittleren Westküste am arabischen Meer. Durch die frühere, portugiesische Kolonialmacht, ist Goa auch heute noch kulturell sehr geprägt.

 
      

Kultur und Menschen
Die Menschen in Indien sind sehr freundlich und hilfsbereit. Während unserer gesamten Zeit in Indien bekamen wir ständig Unterstützung von indischen Studenten, Dozenten, Nachbarn oder anderen Einheimischen. Der Kulturschock war anfangs trotz allem gegeben. Neben dem chaotischen Linksverkehr überraschte außerdem die dort herrschende (teilweise übertriebene) Bürokratie. Diese brachte aber Korruption an die Tagesordnung. In Verkehrskontrollen war es üblich nach einem Bestechungsgeld von umgerechnet 2-3€ wieder weiter fahren zu dürfen. 



Die  Armut und Umweltverschmutzung
Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Indien sehr groß. In kaum einem anderen Land sind die Unterschiede so drastisch. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Inders liegt bei ca. 70-100€ / Monat, was gerade einmal zum Leben reicht. Es kam durchaus vor, dass reiche Menschen in teuren Villen Tür an Tür mit armen Menschen, die in Zelten oder Wellblechhütten hausten, lebten. Die Verschmutzung der Umwelt stellt in Indien ebenfalls ein großes Problem dar. Müll wird einfach in der Natur entsorgt und achtlos weggeschmissen. Der Verkehr verpestet die Luft so sehr, dass vor allem in großen Städten wie z.B. Delhi die Menschen an Atemwegserkrankungen leiden. Als ich für eine Rundreise in Delhi gelandet bin, sah man aus dem Flugzeug nur eine große Abgaswolke über der Stadt schweben.




Das Essen
Viele warnten mich schon im Vorfeld vor der Umstellung des Essens bzw. der Reaktion meines Magen-Darm-Traktes. Glücklicherweise bin ich weitestgehend davon verschont worden. In Indien ist es typisch mit sehr vielen Gewürzen und auch sehr scharf zu kochen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Reis, Gemüse, Hühnchen, Fisch und Chapati (indisches Fladenbrot). Da die Kuh als heiliges Tier in der indischen Religion betrachtet wird, ist Rindfleisch eher selten zu finden. Auch bei den hygienischen Standards würde so mancher vom deutschen Gesundheitsamt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

     


Das Wetter und die Strände

Der Winter in Goa übertrifft wettertechnisch selbst den Sommer in Deutschland. Die Temperaturen lagen die ganzen drei Monate durchschnittlich bei über 30 Grad mit dauerhaftem Sonnenschein. Ohne Klimaanlage war es teilweise an manchen Tagen nicht auszuhalten. Goa ist bekannt für seine traumhaft schönen Strände. Wenn wir keine Vorlesung hatten, verbrachten wir die freie Zeit oft am Strand.






Die Universität und das Studium
Das Austauschprogramm mit der Goa University sah vor, dass wir dort den MBA (Master) Studiengang besuchten. Da Englisch eine Amtssprache in Goa ist, fanden alle Vorlesungen auf Englisch statt. Die Kursgrößen lagen bei ca. 40-50 Studierenden. Es stellte für mich und die anderen deutschen Studierenden kein Problem dar, mit den Inhalten mitzukommen.






Die Religionen
In Indien gehören ca. 80% der Bevölkerung zum Hinduismus. Aber auch Muslime und Christen sind in Indien vertreten. Durch die portugiesische Prägung gibt es viele christliche Kirchen in Goa. Ansonsten sind in Indien zahlreiche Tempel zu finden.



Unterkunft und Leben
Während unseres Aufenthaltes hatte ich mit meinem deutschen Studienkollegen ein Apartment in Panjim, der Hauptstadt Goas. Die Unterkunft entsprach europäischen Standards, denn es ist zum Beispiel nicht üblich, dass die Inder Toilettenpapier verwenden. Nach Vollendung des Toilettengangs wird dort noch die linke Hand und etwas Wasser verwendet. Daher wird auch beim Essen lediglich die rechte Hand benutzt. Das Essen ist für europäische Verhältnisse sehr günstig. Eingekauft wird in Indien noch ganz klassisch auf großen Märkten. In den Städten sind aber auch große Fast-Food-Ketten wie z.B. KFC oder Dunkin Donuts zu finden.

Fazit
Ich durfte Indien von vielen unterschiedlichen Seiten erleben und kennen lernen. Die Heiterkeit und Zufriedenheit der Menschen trotz Armut hat mich sehr beeindruckt. Dort ist es für viele an der Tagesordnung um das tägliche Überleben zu kämpfen, während wir uns in Deutschland überlegen welche Farbe zum Beispiel unser nächstes Handy haben soll. Durch das Auslandssemester profitierte auch mein Englisch. Ich kann nur jedem Studierenden empfehlen, die Möglichkeit eines Auslandssemester wahrzunehmen. Neben neuen Freunden, Eindrücken und der Wertschätzung wie gut es uns eigentlich geht, trug diese Erfahrung auch meiner Persönlichkeitsentwicklung bei.


  




Autor: N.Villing
Student, BWL Handel und Vertriebsmanagement

1 Kommentar:

  1. Entdecke Indien unterwegs: Rundreisen / Roundtrips von Auszeit-weltweit! ... Neben den vielen Gegenden Indiens,Rundreise Indien die du auf der Rundreise erkunden wirst


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